Lange habe ich mit mir gerungen und mache es auch jetzt noch. Dies ist ein langer Prozess, der mit der Trauerbewältigung, einer der schwersten Dinge, die diese Erkrankung nach sich zieht.
Die Zeit Abschied zu nehmen ist gekommen. Abschied von meinem früheren Ich. Abschied, von dem, was einmal war.

Ich war sportlich, immer motiviert,
fröhlich, offen, ehrlich,
spontan, lustig, engagiert, einfühlsam,
hilfsbereit und familiär.
Ich verabschiede mich von meiner Arbeit als
Kindergartenpädagogin und 2. Vertretung,
Zumba Instruktorin und
Poledance Trainerin.
Loslassen…
Loslassen von dem, an dem man so sehr hängt. Was einen jahrelang begleitet und einem so viel bedeutet hat.
Nun ist es nicht mehr das Richtige. Wenn es den eigenen Körper nur überfordert und Rückfälle hinter sich her zieht. Diese Rückfälle verursachen eine noch stärkere Verschlechterung des Gesundheitszustandes bei Postcovid mit MCAS, POTs, PEM, Fatigue Syndrom und Folgeerkrankungen.
Mit diesem Abschied und des Loslassens setze ich den nächsten Schritt.
Natürlich bleibt die Hoffnung auf Heilung bestehen.
Doch jetzt konzentriere ich mich auf diesen Abschluss.

Ich sage Danke, dass ich
soviel unternehmen konnte, mit meinem Sohn, meiner Familie und Freunden,
Flugreisen nach Griechenland, Amerika, England, Frankreich, Deutschland, Spanien,
Sport, HIIT, FIIT, Krafttraining, Laufen gehen, Schifahren, Eislaufen, Zumba, Poledance, Aerial Yoga und Dance, Rad fahren, Trampolin springen, Hula Hoop, Lollipop Workshop, wandern, schwimmen, Standup paddeln,
tanzen und Cocktails trinken gehen,
gesellige Abende,
2x am Tag stretchen, Damen und Herren Spagat, Brücke mit einem Bein hoch, Needelscale, Hand- und Unterarmstand, akrobatische Posen in der Natur,
5x pro Woche Zumba Fitness, Zumba Toning und Strong Nation by Zumba, bis 2 jahrelang nebenberuflich selbstständig als Zumba Instruktorin,
Autofahrten, 4stündige Ausflüge mit Sohn alleine zum grünen See von Wien in die Steiermark, in den Tiergarten,
Unabhängigkeit,
Shoppingtouren,
Eigenständigkeiten,
Überraschungen, Hilfe und Unterstützung für andere.

Das war einmal und wird nie wieder so, wie es damals war.
Trauerbewältigung mit einer zu dir passenden Psychotherapie ist für mich einer der wichtigsten Schritte. Meiner Psychotherapeutin bin ich unendlich dankbar, dass sie mich auf diesem steinigen Weg begleitet.
Ich bin froh, dass mein Leben zumindest bis ich 35 war, sehr erfüllt war. Trotzdem ist es sehr schwer, die jetzige Phase hinzunehmen. Der Austausch mit Gleichgesinnten über soziale Medien kann hilfreich sein, mit Maß und Ziel.
Freue mich über Kontaktaufnahme per TikTok, Instagram o. ä.